Von der US-Militärsiedlung zur Zukunftsstadt: Die Geschichte der Patrick-Henry-Village in Heidelberg
- Andreas Schink

- 14. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Juli

Heidelberg, 14. Juli 2025 – Die Patrick-Henry-Village (PHV), einst eine abgeschlossene Wohnsiedlung für US-amerikanische Militärangehörige, hat eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen – von einem Symbol amerikanischer Präsenz in Deutschland zur Keimzelle einer modernen Wissensstadt.
Gründung und Aufbau (1952–1955)
Die PHV wurde zwischen 1952 und 1955 im Heidelberger Stadtteil Kirchheim errichtet. Sie diente als Wohnsiedlung für Angehörige der US-Armee, die in Heidelberg und Umgebung stationiert waren. Benannt wurde sie nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskämpfer und Politiker Patrick Henry (1736–1799)
Die Siedlung war eine autarke Kleinstadt mit rund 1.500 Wohnungen, Schulen, Kindergärten, einem Kino, einer Kirche, Sportanlagen, einem Einkaufszentrum mit US-Waren, sowie Fast-Food-Ketten wie Burger King und Subway
Die Ladenöffnungszeiten orientierten sich an amerikanischen Standards – rund um die Uhr.
Sicherheitsmaßnahmen und Rückzug (2001–2013)
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde das Gelände 2003 eingezäunt und der Zugang streng kontrolliert. Das einst offene Viertel wurde zu einer abgeschotteten Zone mit bewachten Eingängen
Im Jahr 2013 verlegte die US-Armee ihr Hauptquartier für Europa nach Wiesbaden. Am 6. September 2013 wurde die PHV offiziell geschlossen. Am 2. Juni 2014 übergab die US-Armee das Gelände an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Zwischennutzung und neue Perspektiven (ab 2014)
Seit Dezember 2014 dient ein Teil des Areals als Ankunftszentrum für Asylsuchende sowie als Standort des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge
Parallel dazu begannen Planungen für eine umfassende städtebauliche Entwicklung.
Die Vision: Aus der ehemaligen Militärsiedlung soll ein innovativer, nachhaltiger Stadtteil entstehen – ein Modellprojekt für urbane Zukunft. Die Stadt Heidelberg verfolgt mit PHV das Ziel, eine „Wissensstadt der Zukunft“ zu schaffen, mit Raum für Forschung, Wohnen, Kultur und Integration.









































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