top of page

Wieslocher Festplatz wird zum Kunstrasenfeld – Gemeinderat gibt grünes Licht

  • Autorenbild: Andreas Schink
    Andreas Schink
  • 9. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
ree

Wiesloch, Juli 2025 – Der Wieslocher Festplatz steht vor einer grundlegenden Veränderung: Ein Teil der traditionsreichen Fläche soll künftig als Kunstrasen-Kleinspielfeld für den VfB Wiesloch genutzt werden. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben in seiner Sitzung Ende Juni mit deutlicher Mehrheit zugestimmt und damit den Weg für ein neues Kapitel in der städtischen Sportentwicklung geebnet



Ein Projekt mit Symbolkraft

Geplant ist, auf dem westlichen Teil des Festplatzes – angrenzend an das Waldstadion – ein rund 2.400 Quadratmeter großes Kunstrasenspielfeld zu errichten. Die Initiative ging von den Fraktionen der CDU, SPD, Freien Wähler und der Wählergemeinschaft Frauenweiler/Altwieslocher Liste aus, die gemeinsam einen Antrag einbrachten. Ziel ist es, dem VfB Wiesloch zusätzliche Trainings- und Spielmöglichkeiten zu bieten, insbesondere für den Jugendbereich



Finanzierung durch Stiftung geplant

Die Finanzierung des Projekts soll über eine noch zu gründende Stiftung erfolgen. Details zur Trägerschaft, zu den Baukosten und zur langfristigen Unterhaltung des Platzes sind derzeit noch in Ausarbeitung. Klar ist jedoch: Die Stadt Wiesloch will das Projekt nicht allein schultern, sondern setzt auf eine Kombination aus privatem Engagement und öffentlicher Unterstützung


ree

Kritik und Bedenken

Nicht alle Fraktionen zeigten sich begeistert. Die Grünen im Gemeinderat lehnten das Vorhaben ab. Sie kritisieren unter anderem den Verlust von Veranstaltungsfläche, die bisher für den beliebten Flohmarkt, das Winzerfest und andere kulturelle Ereignisse genutzt wurde. Der Flohmarkt allein bringt der Stadt jährlich rund 12.000 Euro ein und gilt als sozialökologisches Projekt mit großer Bedeutung für die Bürgerschaft



Auch die Zukunft der Jugendverkehrsschule, die ebenfalls auf dem Festplatzgelände angesiedelt ist, bleibt unklar. Fragen zur Infrastruktur – etwa zur Anbindung an das bestehende Waldstadion, zu Garagen, Containern und sanitären Anlagen – sind bislang nicht abschließend geklärt



Ein Balanceakt zwischen Sport und Stadtleben

Bürgermeister Dirk Elkemann betonte in der Sitzung die Bedeutung des Sports für die Stadtgesellschaft und lobte das Engagement des VfB Wiesloch. Gleichzeitig versprach er, die Interessen der anderen Nutzergruppen des Festplatzes nicht aus dem Blick zu verlieren. Eine Umgestaltung des Platzes müsse „mit Augenmaß“ erfolgen und dürfe nicht zu einem Verlust an Lebensqualität führen.

Ausblick

Die nächsten Schritte umfassen die Gründung der Stiftung, die Ausarbeitung eines Bebauungsplans sowie die Einbindung der betroffenen Gruppen in den Planungsprozess. Der Baubeginn könnte – vorbehaltlich aller Genehmigungen – frühestens im Frühjahr 2026 erfolgen.

Fazit: Der Umbau des Wieslocher Festplatzes zum Kunstrasenfeld ist ein ambitioniertes Projekt, das Chancen für den lokalen Sport bietet, aber auch Herausforderungen für das kulturelle und soziale Leben in der Stadt mit sich bringt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob ein tragfähiger Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen gefunden werden kann.


ree

 
 
 

Kommentare


Top Stories

  • Instagram
  • Facebook
  • Twitter
bottom of page