Heidelberg: Fünf Meerschweinchen auf Sperrmüllhaufen ausgesetzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise
Heidelberg / Stuttgart, 14. April 2024 – Tierquäler gesucht: Einer Meldung der Polizei Mannheim zufolge fand am Sonntagabend ein Passant fünf Meerschweinchen in einem Karton zwischen abgestelltem Sperrmüll in der Elsa-Brändström-Straße. Die Tiere seien verletzt und in einem schlimmen Zustand gewesen. Darum rief der Finder die Polizei hinzu. Auch eine Anwohnerin kam den Nagern zu Hilfe und stellte zwei Transportboxen für sie bereit. Schließlich übergaben die Beamten vor Ort die Meerschweinchen an die Tiernotrettung. Das Polizeirevier Heidelberg-Süd ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Auch sucht es nach dem noch unbekannten Halter oder der Halterin der Meerschweinchen.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Tiere so herzlos auf einem Sperrmüllhaufen zurückgelassen hat“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und stattdessen das Tierheim um Hilfe bitten müssen. Die kleinen Nager einfach auszusetzen und damit ihr Leben zu riskieren, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um das ehemalige Zuhause der Tiere zu ermitteln.“
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
13.05.2024 – 11:57
POL-MA: Heidelberg: Meerschweine landen auf Müll
Heidelberg (ots)
Ein Passant staunte nicht schlecht, als er am Sonntag um kurz vor 21 Uhr in der Elsa-Brändström-Straße auf einem Sperrmüllhaufen fünf Meerschweine vorfand. Sie befanden sich in einem Karton, auf welchem eine Decke lag. Da die Tiere verletzt waren und sich in einem sehr schlechten Zustand befanden, verständigte der Mann die Polizei. Eine hilfsbereite Anwohnerin unterstützte die Polizei, indem sie zwei kleine Transportboxen für die Tiere zur Verfügung stellte. Zur weiteren Behandlung übergab die Polizei die Meerschweine der Tiernotrettung. Das Polizeirevier Heidelberg-Süd übernahm die weiteren Ermittlungen hinsichtlich des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht nach dem bislang unbekannten Besitzer beziehungsweise der Besitzerin.
Comments